Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) by Chattam Maxime; Pueschel Nadine; Stadler Maximilian

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) by Chattam Maxime; Pueschel Nadine; Stadler Maximilian

Autor:Chattam, Maxime; Pueschel, Nadine; Stadler, Maximilian
Die sprache: de
Format: mobi
ISBN: 9783426412190
Herausgeber: Verlagsgruppe Droemer Knaur
veröffentlicht: 2011-09-11T22:00:00+00:00


An den zwei darauffolgenden Tagen spionierte Matt seine Kameraden aus und achtete darauf, dass sie nichts davon bemerkten. Seine Aufmerksamkeit richtete sich vor allem auf Neil, der sich meistens etwas abseits hielt, jedes Gespräch belauschte und den anderen schräge Blicke zuwarf; ja selbst sein Aussehen missfiel Matt. Wie konnte ein Junge in seinem Alter schon die Hälfte seiner Haare verloren haben?

Ihm sind wohl die Haare ausgefallen, weil er so durchtrieben und bösartig ist!

Im nächsten Augenblick bemerkte Matt selbst, wie bescheuert dieser Gedanke war. Er konzentrierte sich so sehr auf Neil, dass er darüber schon den Verstand verlor und die verrücktesten Hypothesen aufstellte. Wie tief musste man gesunken sein, um so etwas zu glauben!

Letztendlich kam er zu dem Schluss, dass Neil nicht verdächtiger war als irgendein anderer aus der Gruppe.

Er wollte Ambre an Malronce ausliefern, das kann ich ihm einfach nicht verzeihen!

Das war in Matts Augen eine Todsünde, aber bei genauerem Betrachten doch ein rein logisches Kalkül: ein Leben zu opfern, um Tausende anderer zu retten!

Nur, dass Malronce uns niemals in Frieden lassen würde!

Am Morgen des dritten Tages wurde Matt von Chen wach gerüttelt:

»Reiter!«, rief er.

Matt trat noch ganz verschlafen an die Reling.

Fünf Männer in Rüstung stoben im Galopp die Straße entlang. Sie kamen aus dem Süden, aus Henok, und wollten offensichlich nach Babylon.

Hinter ihnen folgte eine lange, flache Staubwolke. Erst auf den zweiten Blick erwies sich diese braune Wolke als eine ganze Armee, ein unendlicher Militärzug, der an den sieben fassungslosen Pans vorbeimarschierte.

Vorneweg Reiter, dann mit Planen bedeckte Karren, gefolgt von einer endlosen Infanterie. Niemand achtete auf das kleine Schiff.

Das Ende des Konvois bildeten die Bärserker, hohe Bambuskäfige, die von schwarzen Riesenbären gezogen wurden.

Darin würden die Zyniks die erbeuteten Pans gefangen halten.

Es dauerte über eine Stunde, bis der ganze Tross vorüber war.

Das war nur eine einzige der fünf Armeen, die bald in Eden einfallen würden, und dennoch schien dieses Heer allein schon mächtig genug, um alle Kinder des Landes in die Sklaverei zu schicken.

Die Kreuzritter der Königin verschwanden hinter den Hügeln. Bald war nur noch der Schleier aus Staub zu sehen, der über ihnen hing.



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